Bauernkalender
Die Bezeichnung Kalender
kommt aus dem Lateinischen. Im alten Rom wurde an den Kalanden (calandae) der
beginn der Neumondphase ausgerufen (calare), also Monatsanfang. Lostage und Schwendtage Im bäuerlichen Jahreslauf waren die wichtigsten Feiertage sowie die Los- und Schwendtage die "guten" und die "schlechten" Tage verzeichnet. Sie basierten auf jahrhunderte langen Erfahrungen, die von Generation zu Generation weitergeben und in das Kalendarium aufgenommen wurden. Lostage Die
Lostage waren im bäuerlichen Leben wichtige Merktage. Da die ländliche
Bevölkerung bis ins 19. Jahrhundert meistens weder lesen noch schreiben konnte,
merkte man sich statt des Datums den Namen des entsprechenden Heiligen oder
Namenspatrons. Die Lostage gaben Auskunft darüber, wie das Wetter in den
nachfolgenden Zeiten einmal werden wird. Schwendtage Unter
den Schwendtagen oder "verworfenen Tagen" verstand man Tage, an denen
nichts Neues begonnen werden sollte. Es waren ungünstige Zeitpunkte für
beginnende Unternehmungen wie Hochzeiten, Reisen, Verträge, Geschäftseröffnungen
und landwirtschaftliche Tätigkeiten.
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